Elternarbeit ist ein zentraler Bestandteil frühpädagogischer Arbeit - und oft auch der herausforderndste. Gerade dann, wenn Eltern selbst belastet, überfordert oder verletzt sind, werden Gespräche schwierig, Zusammenarbeit wacklig und Dynamiken intensiv.
In vielen Kitas gehören Familiensysteme mit komplexen Lebensrealitäten zum Alltag. Kinder mit erhöhtem Unterstützungsbedarf bringen oft auch Familiensysteme mit, die Fachkräfte an ihre Grenzen bringen können. Die Elternarbeit in solchen Konstellationen wird schnell zur Gratwanderung: Wie gelingt es, im Gespräch zu bleiben, wenn Grenzen überschritten werden oder Eltern die Flucht ergreifen? Wie behalten wir das Kind im Blick, ohne uns im Familiensystem zu verstricken?
Diese Fortbildung gibt praxisnahes Handwerkszeug für eine tragfähige und professionelle Zusammenarbeit mit Eltern, die durch ihre Geschichte, Lebenslage oder Haltung eine besondere Herausforderung darstellen.
Mit Blick auf traumapädagogische Prinzipien und systemisches Denken erarbeiten wir gemeinsam, wie wir:
" Verhaltensweisen als Schutzstrategien verstehen können
" Eigene Haltungen reflektieren und bewusster steuern
" Eskalationen vermeiden, ohne Konflikte zu verdrängen
" In belastenden Situationen emotional handlungsfähig bleiben
" Klar, sicher und verbindlich kommunizieren, auch wenn es schwierig wird
" Die Perspektive des Kindes konsequent im Blick behalten
Denn: Schwierige Eltern sind oft verletzte Eltern. Und professionelle Beziehungsgestaltung beginnt da, wo wir nicht nur reagieren, sondern verstehen.